Hefeselektion: QTL-markerunterstützte Präzisionszüchtung
Breeding
- Hier geht es darum, Stämme mit Eigenschaften, die in der Önologie von Bedeutung sind, zu kreuzen.
- Der so erhaltene Stamm vereint die Leistungen zweier oder mehrerer verschiedener Stämme.
QTL-markern
Anhand von Forschungsarbeiten, die Genetik und Physiologie kombinieren, konnten genetische Merkmale nachgewiesen werden, die in direktem Zusammenhang mit für die Önologie wichtigen physiologischen Eigenschaften stehen: sogenannte QTLs (POF-Beschaffenheit, Bildung flüchtiger Säure, Bildung von SO2, Aromenbildung…). Es ist also möglich, Hefen mit besonders interessanten Genotypen zu ermitteln, um sie anschließend zu kreuzen: es handelt sich hier um eine Marker-gestützte Selektion (SMART-Breeding).
Wussten Sie schon?
Die Elternstämme können nach physiologischen Kriterien (Gärfähigkeit, geringe Bildung flüchtiger Säure oder SO2 , Freisetzung von Aromen…) oder nach genetischen Kriterien ausgewählt werden. Heute wissen wir nämlich, dass gewisse genetische Merkmale – die man QTL nennt – mit physiologischen Eigenschaften (Phänotypen) Hand in Hand gehen.
Der einsatz von QTL-Markern
Er geht über die Ergebnisse von Analysen, die einzig und allein auf Gärungsphänotypen basieren, hinaus und bietet erheblich mehr Selektionsmöglichkeiten von Elternsporen und eine genaue Bestimmung der Optimierungsachsen für die Selektion.
QTL- Marker-gestützte Rückkreuzung
Wenn ein Stamm A hinsichtlich einer bestimmten Eigenschaft, die Stamm B aufweist, verbessert werden soll, kann eine Rückkreuzung, die sich auf genetische Marker stützt, vorgenommen werden. Nach der Kreuzung von Stamm A mit Stamm B wird der Tochterstamm mit dem entsprechenden QTL identifiziert und erneut mit Stamm A gekreuzt. Dieser Vorgang wird sooft wiederholt, bis ein Stamm X erhalten wird, der einen Großteil des Genoms von Stamm A aufweist und überdies um die objektivierten Leistungen von Stamm B reicher ist.


LAFFORT®-Hefestämme, die aus Präzisionszüchtung hervorgegangen sind
ZYMAFLORE® FX10
Hefe für strukturierte und elegante, rote Lagerweine. Zuchthefe-Selektion. Rebsorten: Spätburgunder, Cabernetsorten, Merlot.
ZYMAFLORE® CX9
Hefe für große Chardonnays, die auf Massenselektion in einer Spitzenlage im Burgund und das Verfahren der Präzisionszüchtung zurückgeht.
ZYMAFLORE® X5
Hefe zur Herstellung technischer Weiß- und Roséweine mit hoher aromatischer Intensität (Thiol-typische Sortenaromen, Gäraromen). Zuchthefe-Selektion. Rebsorten: Riesling, Sauvignon, Müller-Thurgau, Gutedel, Colombard. Andere Rotweinsorten zur Roséweinbereitung.
ZYMAFLORE® XPURE
Hefe für Rotweine mit sehr reiner Aromatik und Aromen von schwarzen Früchten, aromatischer Frische und viel Geschmeidigkeit am Gaumen. Zuchthefe-Selektion. Rebsorten: Rote Rebsorten.
ZYMAFLORE® RX60
Hefe für fruchtige, farbintensive und runde Rotweine. Zuchthefe-Selektion. Rebsorten: Spätburgunder, Trollinger, Regent, Dornfelder, Portugieser, Syrah, Merlot.
ZYMAFLORE® X16
Hefe für aromatische Weiß- und Roséweine, starke Bildung von Gäraromen. Zuchthefe-Selektion. Rebsorten: Chardonnay, Burgunder, Pinot Rosé, Gutedel. Andere Rotweinsorten zur Roséweinbereitung
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